Kann Kollagen Arthrose heilen? Das sagen Experten und 5 Rezepte mit Kollagen
Kollagen ist ein wichtiger Baustein für den Knorpel und das Bindegewebe. Kein Wunder also, dass viele Arthrose-Betroffene auf Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel setzen. Doch kann es wirklich helfen, den Knorpel zu regenerieren – oder ist es nur ein Trend? In diesem Artikel beleuchten wir, was Experten sagen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es gibt und wie Sie Kollagen gezielt einsetzen können.
Was ist Kollagen und welche Rolle spielt es bei Arthrose?
Kollagen ist das häufigste Strukturprotein im menschlichen Körper und ein Hauptbestandteil von Knorpel, Sehnen und Bändern. Es sorgt für die Elastizität und Stabilität des Knorpelgewebes. Mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion ab – das führt zu einer Verschlechterung der Knorpelqualität und kann Arthrose fördern.
Laut dem Journal of Arthritis Research & Therapy ist der Verlust an Typ-II-Kollagen ein zentraler Faktor bei der Entwicklung von Arthrose.
Kann Kollagen den Knorpel regenerieren?
Wissenschaftliche Erkenntnisse:
Aktuelle Studien zeigen, dass die Einnahme von hydrolysiertem Kollagen die Gelenkgesundheit verbessern kann:
- Eine Studie der National Institutes of Health (NIH) belegt, dass Kollagen die Knorpeldichte bei Arthrose-Patienten erhöht und Schmerzen lindert.
- Im Journal of the International Society of Sports Nutrition wurde festgestellt, dass Kollagen die Beweglichkeit und Belastbarkeit der Gelenke verbessert, insbesondere bei Kniearthrose.
Fazit: Kollagen kann zwar den zerstörten Knorpel nicht vollständig regenerieren, jedoch Entzündungen reduzieren, die Knorpelstruktur stärken und die Gelenkfunktion verbessern.
Verschiedene Formen von Kollagen – Welche ist die richtige?
- Hydrolysiertes Kollagen (Kollagenpeptide)
- Wird leicht vom Körper aufgenommen.
- Fördert die Knorpel- und Hautgesundheit.
- Empfohlene Dosierung: 5–10 g täglich.
- Typ-II-Kollagen
- Speziell für die Knorpelregeneration.
- Hilft, Entzündungen zu reduzieren.
- Dosierung: 40 mg täglich.
- Kollagen aus Knochenbrühe
- Natürliche Quelle für Kollagen und weitere Mineralstoffe.
- Weniger konzentriert als Nahrungsergänzungsmittel.
Vorteile der Kollageneinnahme bei Arthrose
- Reduktion von Gelenkschmerzen: Bereits nach 3–6 Monaten spüren viele Patienten deutliche Verbesserungen.
- Verbesserte Beweglichkeit: Insbesondere bei Knie- und Hüftarthrose wurde eine erhöhte Belastbarkeit nachgewiesen.
- Förderung der Knorpelgesundheit: Verlangsamt den Knorpelabbau.
- Unterstützung der Haut- und Bindegewebsstruktur: Positive Nebeneffekte für die Haut und das Immunsystem.
Anwendung und praktische Tipps zur Einnahme von Kollagen
- Kollagenpulver in Getränken: Mischen Sie es in Wasser, Smoothies oder Tee.
- Tipp: Kollagen schmeckt neutral und löst sich schnell auf.
- Kombinieren Sie es mit Vitamin C (z. B. Zitronensaft), um die Aufnahme zu verbessern.
- Kapseln oder Tabletten: Einfach in der Dosierung, jedoch etwas langsamer in der Aufnahme.
- Kollagenreiche Knochenbrühe:
- Zubereitung: Langsam gekochte Brühe aus Knochen von Rind oder Huhn.
- Reich an Kollagen, Gelatine und Mineralstoffen.
Geheimtipp: Nehmen Sie Kollagen vor dem Frühstück auf nüchternen Magen ein, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.

Worauf sollten Sie beim Kauf von Kollagen achten?
1. Qualität und Reinheit
- Hydrolysiertes Kollagen oder Typ-II-Kollagen bietet die beste Bioverfügbarkeit.
- Achten Sie auf Bio-Qualität und Produkte ohne künstliche Zusätze oder Zucker.
2. Herkunft
- Rinder- oder Fischkollagen hat eine hohe Reinheit und bessere Resorption.
- Vermeiden Sie minderwertige Produkte, die mit Füllstoffen oder unnötigen Aromen angereichert sind.
3. Laborgeprüfte Produkte
- Bevorzugen Sie zertifizierte Produkte, die auf Schadstoffe geprüft wurden.
Ergänzende Maßnahmen für eine ganzheitliche Behandlung
1. Ernährungstherapie
Eine entzündungshemmende Ernährung fördert die Wirkung von Kollagen.
Empfohlene Lebensmittel:
- Omega-3-Fettsäuren: In Lachs, Leinsamen, Walnüssen
- Grünes Blattgemüse: Reich an Antioxidantien
- Kurkuma und Ingwer: Starke natürliche Entzündungshemmer
2. Bewegung und Physiotherapie
Regelmäßige Bewegung hält die Gelenke geschmeidig und verbessert die Wirkung von Kollagen.
- Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren sind ideal.
3. Magnetfeldtherapie – Unterstützung durch pulsierende Magnetfelder
Die Magnetfeldtherapie (PEMF) ist eine ergänzende Behandlungsmethode, die Schmerzen lindern und die Regeneration des Knorpels fördern kann.
Insbesondere im Frühstadium, aber auch im mittleren Stadium der Arthrose kann sie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen.
Wie wirkt die Magnetfeldtherapie?
- Sie fördert die Durchblutung und reduziert Entzündungen.
- Sie unterstützt die Regeneration und die Reparaturprozesse im Knorpelgewebe.
- Sie fördert die Zellregeneration und aktiviert den Aufbau von Knorpelzellen.
- Sie stimuliert den Knorpel, regt die Aktivität der Knorpelzellen an und fördert die Produktion von Proteoglykanen und Kollagen – den Hauptbestandteilen des Knorpels.
Empfohlene Dual-Therapie
Eine Kombination verschiedener Frequenzen ist besonders effektiv:
- Niederfrequenz (10–30 Hz): Wirkt gezielt und schnell schmerzlindernd sowie entzündungshemmend.
- Mittelfrequenz (30–100 Hz): Unterstützt bei Verspannungen, fördert die Muskelregeneration und lindert Gelenkschmerzen.
- Hochfrequenz (100 Hz+): Hat eine entzündungshemmende und muskelentspannende Wirkung. Sie wirkt langsamer, aber dafür langanhaltend. Besonders effektiv ist die Kombination aus Hoch- Mittel- und Niederfrequenzen.
Eine Studie des University of Maryland Medical Center (UMMC) bestätigt die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie bei Knie- und Hüftarthrose.
Praktische Tipps für den Alltag
- Verwendung punktueller Magnete zur gezielten Schmerzbehandlung.
- Nutzung einer Magnetfeldmatte für großflächige Anwendungen.
- Geheimtipp: Eine Magnetfeldmatte in der Schlaftherapie kann die nächtliche Regeneration zusätzlich fördern.
Kollagen kann Arthrose zwar nicht vollständig heilen, bietet aber eine wirksame Unterstützung, um den Knorpel zu stärken, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Experten empfehlen die regelmäßige Einnahme von hydrolysiertem Kollagen oder Typ-II-Kollagen – insbesondere in Kombination mit einer gesunden Ernährung und Bewegung. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, um die beste Dosierung und das richtige Produkt für Ihre Bedürfnisse zu finden.

5 Rezepte, wie Sie Kollagen in Ihrem Alltag zu sich nehmen können
Hier sind Rezepte mit Kollagen, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können. Sie helfen nicht nur, den Kollagenspiegel zu erhöhen, sondern liefern gleichzeitig entzündungshemmende Nährstoffe. Ich habe darauf geachtet, dass jedes Rezept leicht zuzubereiten und gesund ist.
1. Kollagen-Smoothie mit Beeren und Leinsamen
Wirkung: Unterstützt die Gelenke durch Omega-3, Antioxidantien und Kollagen.
Zutaten:
- 1 Esslöffel Kollagenpulver
- 100 g Blaubeeren (frisch oder tiefgekühlt)
- 1 Esslöffel Leinsamen (geschrotet)
- 200 ml ungesüßte Mandelmilch
- 1 Teelöffel Honig (optional)
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einen Mixer geben und 1–2 Minuten pürieren, bis der Smoothie cremig ist.
- Nach Geschmack mit Honig süßen.
Tipp: Trinken Sie diesen Smoothie als Frühstück oder nach dem Sport, um Ihre Gelenke zu unterstützen.
2. Kurkuma-Kollagen-Latte
Wirkung: Entzündungshemmend dank Kurkuma und reich an Kollagen.
Zutaten:
- 1 Esslöffel Kollagenpulver
- 250 ml Hafermilch (oder andere pflanzliche Milch)
- 1 Teelöffel Kurkuma
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
- 1 Teelöffel Honig oder Ahornsirup
Zubereitung:
- Milch erhitzen, aber nicht kochen.
- Kurkuma, Pfeffer und Kollagen einrühren.
- Mit Honig oder Ahornsirup verfeinern.
Tipp: Trinken Sie diesen Latte abends, um die Regeneration der Gelenke über Nacht zu unterstützen.
3. Kollagenreiche Hühner-Knochenbrühe
Wirkung: Natürliche Quelle für Kollagen, unterstützt die Gelenke und stärkt das Immunsystem.
Zutaten:
- 1 kg Hühnerknochen (Bio-Qualität)
- 2 Karotten (in Stücke geschnitten)
- 1 Zwiebel (geviertelt)
- 2 Selleriestangen
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel Apfelessig (hilft, das Kollagen aus den Knochen zu lösen)
- 3 Liter Wasser
- Salz, Pfeffer, frische Kräuter (Thymian, Rosmarin)
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einen großen Topf geben und mit Wasser bedecken.
- Zum Kochen bringen und dann 12–24 Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen.
- Brühe durch ein Sieb gießen und nach Geschmack würzen.
Tipp: Trinken Sie die Brühe pur oder verwenden Sie sie als Basis für Suppen und Eintöpfe.
4. Kollagen-Pfannkuchen
Wirkung: Ein gesunder Start in den Tag, reich an Eiweiß und Kollagen.
Zutaten:
- 2 Eier
- 1 Esslöffel Kollagenpulver
- 100 ml Mandelmilch
- 50 g Hafermehl
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Ahornsirup (optional)
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Eine Pfanne mit etwas Kokosöl erhitzen und den Teig portionsweise ausbacken.
- Nach Belieben mit Beeren und Honig servieren.
Tipp: Perfekt als Protein-Frühstück für aktive Tage.
5. Kollagen-Protein-Riegel mit Nüssen und Beeren
Wirkung: Ideal als Snack für unterwegs, liefert Energie und unterstützt die Gelenkgesundheit.
Zutaten:
- 1 Esslöffel Kollagenpulver
- 100 g Mandeln (gehackt)
- 50 g Walnüsse
- 100 g Datteln (entsteint)
- 50 g getrocknete Cranberries
- 1 Esslöffel Kokosöl
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einem Mixer zerkleinern, bis eine klebrige Masse entsteht.
- Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form drücken und 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- In Riegel schneiden und genießen.
Tipp: Im Kühlschrank sind die Riegel bis zu einer Woche haltbar.

Erstellt von:
Tina Klaiber
Gesundheits-Mentorin & Expertin für Schmerzprävention
Tina Klaiber ist Gesundheits-Mentorin mit langjähriger Erfahrung in der Schmerzprävention. Sie beschäftigt sich intensiv mit Methoden, die helfen, Schmerzen frühzeitig zu erkennen und langfristig vorzubeugen. Durch Videos & Blogbeiträge gibt sie ihr Wissen weiter, um Menschen dabei zu helfen, ihren Körper aktiv zu schützen und ihre Lebensqualität zu steigern.
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