Arthrose-Hausmittel: Was schon Oma wusste und heute noch hilft – die 10 Geheimnisse und ein Extra und ein Bonus
Schon unsere Großeltern kannten einfache Hausmittel gegen Gelenkschmerzen. Viele dieser traditionellen Anwendungen haben sich bis heute bewährt und können als Ergänzung zur klassischen Arthrosebehandlung erstaunlich wirksam sein. Von Quarkwickeln bis hin zu Tees aus Heilpflanzen – hier erfahren Sie, welche Hausmittel wirklich helfen und wie Sie sie richtig anwenden.
1. Quarkwickel – Der Klassiker bei akuten Schmerzen
Warum er hilft
Quark hat eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung. Die Milchsäure im Quark fördert die Durchblutung und hilft, Schwellungen zu reduzieren.
Anwendung
- Quark (möglichst Zimmertemperatur) dick auf ein Tuch auftragen.
- Das Tuch um das betroffene Gelenk wickeln.
- Einwirkzeit: 20–30 Minuten, 1–2 Mal täglich.
Tipp: Wickeln Sie ein trockenes Handtuch darüber, um die Wirkung zu verstärken.
2. Kohlwickel – Natürlicher Entzündungshemmer
Warum er hilft
Kohlblätter enthalten entzündungshemmende Stoffe und fördern die Heilung. Sie ziehen überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe und lindern Schwellungen.
Anwendung
- Frische Weißkohlblätter waschen und mit einem Nudelholz leicht andrücken, bis der Saft austritt.
- Die Blätter direkt auf das Gelenk legen und mit einem Tuch fixieren.
- Einwirkzeit: 1 Stunde, 1–2 Mal täglich.
Tipp: Wickeln Sie die Blätter vor der Anwendung leicht in ein feuchtes Handtuch, um die Wirkung zu verbessern.
3. Ingwer – Der natürliche Schmerzstiller
Warum er hilft
Ingwer wirkt ähnlich wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.
Anwendung als Tee
- 1 Teelöffel frischen Ingwer in Scheiben schneiden.
- Mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
- 2–3 Tassen täglich trinken.
Tipp: Kombinieren Sie Ingwer mit Kurkuma für eine noch stärkere entzündungshemmende Wirkung.

4. Teufelskralle – Hilfe aus der Natur
Warum sie hilft
Teufelskralle enthält Harpagosid, das entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt.
Anwendung
- In Kapselform (täglich 400–600 mg) oder als Tee erhältlich.
- Tee: 1 Teelöffel getrocknete Wurzel mit 250 ml Wasser aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen.
Tipp: Ideal bei chronischen Gelenkschmerzen.
5. Warmes Heublumensäckchen – Tiefenwärme gegen Schmerzen
Warum es hilft
Heublumen enthalten ätherische Öle, die die Durchblutung fördern und die Muskulatur entspannen. Die Wärme dringt tief ins Gewebe ein und lindert Schmerzen.
Anwendung
- Ein Heublumensäckchen in heißem Wasser erwärmen.
- Auf das betroffene Gelenk legen und mit einem Handtuch fixieren.
- Einwirkzeit: 20 Minuten.
Tipp: Perfekt für Schulter-, Hüft- oder Rückenschmerzen.
6. Hagebuttenpulver – Entzündungshemmender Knorpelschutz
Warum es hilft
Hagebutten enthalten Galaktolipide, die nachweislich entzündungshemmend wirken und die Beweglichkeit der Gelenke verbessern.
Anwendung
- 2 Teelöffel Hagebuttenpulver täglich in Wasser, Tee oder Joghurt einrühren.
- Wirkung oft schon nach 4–6 Wochen spürbar.
Tipp: Achten Sie auf Bio-Hagebuttenpulver ohne Zusätze.
7. Wärmeanwendung – Muskelentspannung und Schmerzlinderung
Warum sie hilft
Wärme entspannt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und reduziert chronische Schmerzen.
Anwendung
- Kirschkernkissen oder Wärmflasche: 20 Minuten auf das betroffene Gelenk legen.
- Alternativ: Ein warmes Bad mit ätherischen Ölen (Lavendel, Rosmarin) für 20 Minuten nehmen.
Tipp: Wärmeanwendungen eignen sich besonders bei chronischen Beschwerden wie morgendlicher Steifigkeit oder Verspannungen.

Ergänzung: Magnetfeldtherapie als tiefenwirksame Unterstützung
Warum sie hilft
Die Magnetfeldtherapie (PEMF) bietet eine tiefenwirksame Form der Wärmeanwendung, die nicht nur die Muskulatur entspannt, sondern auch auf zellulärer Ebene wirkt. Sie fördert die Regeneration des Gewebes, reduziert Entzündungen und verbessert die Gelenkbeweglichkeit.
Anwendung
- Frequenz: 10–20 Hz zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung.
- Anwendungsdauer: 20–30 Minuten täglich, 3–4 Mal pro Woche.
- Verwendung: Magnetfeldmatten oder tragbare Geräte sind ideal für Knie-, Hüft- und Schultergelenke.
Tipp: Führen Sie die Magnetfeldtherapie am Abend durch – die regenerativen Prozesse sind während der Nacht besonders aktiv.
8. Kälteanwendung – Bei akuten Entzündungen
Warum sie hilft
Kälte reduziert Schwellungen und lindert akute Schmerzen.
Anwendung
- Ein Kühlpack in ein Tuch wickeln und 10–15 Minuten auf das betroffene Gelenk legen.
- 2–3 Mal täglich wiederholen.
Tipp: Vermeiden Sie direkten Hautkontakt, um Erfrierungen zu verhindern.
9. Gelatine-Kur – Unterstützt die Knorpelbildung
Warum sie hilft
Gelatine enthält Kollagen, das die Knorpelstruktur stärken kann.
Anwendung
- 1 Esslöffel Gelatine in 200 ml warmem Wasser auflösen und täglich trinken.
- Alternativ: Kollagenpulver in Smoothies oder Tee geben.
Tipp: Kombinieren Sie Gelatine mit Vitamin C (z. B. Zitronensaft), um die Aufnahme zu verbessern.
10. Eukalyptusöl-Massage – Entzündungshemmend und durchblutungsfördernd
Warum es hilft
Eukalyptusöl enthält entzündungshemmende Wirkstoffe, die Schmerzen lindern und die Durchblutung fördern.
Anwendung
- 3–5 Tropfen Eukalyptusöl mit 1 Esslöffel Mandel- oder Olivenöl mischen.
- Sanft in das betroffene Gelenk einmassieren.
Tipp: Die Massage vor dem Schlafengehen hilft, Verspannungen zu lösen und die Regeneration über Nacht zu fördern.
Hausmittel sind eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Arthrosebehandlung. Quarkwickel, Teufelskralle und Wärmeanwendungen helfen, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu verbessern. Kombinieren Sie mehrere Methoden und beobachten Sie, welche am besten für Sie wirken – denn oft sind es die einfachen Mittel, die den größten Unterschied machen.
BONUS: Magnetfeldtherapie – Unterstützung durch pulsierende Magnetfelder
Die Magnetfeldtherapie (PEMF) ist eine ergänzende Behandlungsmethode, die Schmerzen lindern und die Regeneration des Knorpels fördern kann.
Insbesondere im Frühstadium, aber auch im mittleren Stadium der Arthrose kann sie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen.
Wie wirkt die Magnetfeldtherapie?
- Sie fördert die Durchblutung und reduziert Entzündungen.
- Sie unterstützt die Regeneration und die Reparaturprozesse im Knorpelgewebe.
- Sie fördert die Zellregeneration und aktiviert den Aufbau von Knorpelzellen.
- Sie stimuliert den Knorpel, regt die Aktivität der Knorpelzellen an und fördert die Produktion von Proteoglykanen und Kollagen – den Hauptbestandteilen des Knorpels.
Empfohlene Dual-Therapie
Eine Kombination verschiedener Frequenzen ist besonders effektiv:
- Niederfrequenz (10–30 Hz): Wirkt gezielt und schnell schmerzlindernd sowie entzündungshemmend.
- Mittelfrequenz (30–100 Hz): Unterstützt bei Verspannungen, fördert die Muskelregeneration und lindert Gelenkschmerzen.
- Hochfrequenz (100 Hz+): Hat eine entzündungshemmende und muskelentspannende Wirkung. Sie wirkt langsamer, aber dafür langanhaltend. Besonders effektiv ist die Kombination aus Hoch- Mittel- und Niederfrequenzen.
Eine Studie des University of Maryland Medical Center (UMMC) bestätigt die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie bei Knie- und Hüftarthrose.
Praktische Tipps für den Alltag
- Verwendung punktueller Magnete zur gezielten Schmerzbehandlung.
- Nutzung einer Magnetfeldmatte für großflächige Anwendungen.
- Geheimtipp: Eine Magnetfeldmatte in der Schlaftherapie kann die nächtliche Regeneration zusätzlich fördern.

Erstellt von:
Tina Klaiber
Gesundheits-Mentorin & Expertin für Schmerzprävention
Tina Klaiber ist Gesundheits-Mentorin mit langjähriger Erfahrung in der Schmerzprävention. Sie beschäftigt sich intensiv mit Methoden, die helfen, Schmerzen frühzeitig zu erkennen und langfristig vorzubeugen. Durch Videos & Blogbeiträge gibt sie ihr Wissen weiter, um Menschen dabei zu helfen, ihren Körper aktiv zu schützen und ihre Lebensqualität zu steigern.
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