Arthrose und Stress: Die unterschätzte Verbindung – 5 Strategien, die wirken und die Sie unbedingt kennen sollten
Stress ist ein ständiger Begleiter im Alltag – und viele Betroffene von Arthrose merken, dass ihre Schmerzen in stressigen Phasen zunehmen. Doch warum beeinflusst Stress die Gelenke? Studien zeigen, dass körperlicher und psychischer Stress Entzündungsprozesse im Körper verstärken und Arthroseschmerzen verschlimmern können. Hier erfahren Sie, wie Stress mit Arthrose zusammenhängt und was Sie aktiv dagegen tun können.
Warum Stress die Schmerzen bei Arthrose verstärkt?
1. Stress aktiviert Entzündungsprozesse
Bei Stress schüttet der Körper vermehrt Cortisol und Adrenalin aus, um kurzfristig Energie bereitzustellen. Während dies in akuten Situationen hilfreich ist, führt chronischer Stress zu einem Anstieg von entzündungsfördernden Botenstoffen (z. B. Zytokinen), die Entzündungen in den Gelenken verstärken können.
2. Verspannungen und Fehlhaltungen
Stress beeinflusst die Muskulatur – viele Menschen reagieren mit Muskelverspannungen, besonders im Nacken, Rücken und Schulterbereich. Diese Verspannungen belasten die Gelenke zusätzlich und können Arthroseschmerzen verschlimmern.
3. Schmerzempfindlichkeit steigt
Studien zeigen, dass Stress die Schmerzwahrnehmung verändert und das Schmerzempfinden erhöht. Das bedeutet: Schmerzen, die normalerweise erträglich wären, fühlen sich in stressigen Phasen deutlich intensiver an.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Laut einer Studie im Journal of Rheumatology gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen erhöhtem Stresslevel und häufigeren Schmerzepisoden bei Menschen mit Arthrose.
Anzeichen, dass Stress Ihre Arthrose verschlimmert
- Häufigere und intensivere Schmerzphasen
- Morgendliche Steifigkeit, die länger anhält
- Muskelverspannungen im Nacken, Rücken oder Schultern
- Schlafstörungen und erhöhte Müdigkeit
- Gefühl der Überforderung oder innere Unruhe

Anzeichen, dass Stress Ihre Arthrose verschlimmert
- Häufigere und intensivere Schmerzphasen
- Morgendliche Steifigkeit, die länger anhält
- Muskelverspannungen im Nacken, Rücken oder Schultern
- Schlafstörungen und erhöhte Müdigkeit
- Gefühl der Überforderung oder innere Unruhe
Strategien zur Stressbewältigung und Schmerzlinderung
1. Entspannungsübungen in den Alltag integrieren
Entspannungstechniken helfen, den Cortisolspiegel zu senken und die Muskeln zu lockern.
Empfohlene Methoden:
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Tiefenatmung (4-7-8-Methode): 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
- Meditation und Achtsamkeitstraining
Tipp: Nehmen Sie sich täglich 10 Minuten Zeit für eine Entspannungsübung – am besten morgens oder vor dem Schlafengehen.
2. Bewegung als Stresskiller nutzen
Regelmäßige Bewegung reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen und verbessert die Durchblutung der Gelenke.
Geeignete Sportarten:
- Schwimmen und Aqua-Fitness
- Yoga und Tai Chi
- Spaziergänge in der Natur
Tipp: Verbinden Sie Bewegung mit Achtsamkeit – achten Sie bewusst auf Ihre Atmung und die Umgebung, um den Kopf freizubekommen.

3. Ausreichend Schlaf und Erholung
Schlafmangel erhöht die Stressanfälligkeit und verschlechtert die Schmerzwahrnehmung.
Tipps für besseren Schlaf
- Feste Schlafzeiten einhalten
- Keine Bildschirme (Handy, Laptop) 1 Stunde vor dem Schlafengehen
- Lavendelöl als beruhigendes Einschlafritual nutzen
Tipp: Führen Sie ein Abendritual ein, z. B. mit einem warmen Bad oder einer kurzen Meditation.
4. Gesunde Ernährung zur Stressreduktion
Eine ausgewogene Ernährung kann die Stressresistenz verbessern und Entzündungen reduzieren.
Empfohlene Lebensmittel:
- Omega-3-Fettsäuren: Lachs, Leinsamen, Walnüsse
- Grünes Blattgemüse: Liefert Magnesium, das beruhigend auf das Nervensystem wirkt
- Beeren und Kurkuma: Reich an Antioxidantien
Tipp: Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und Zucker, die Entzündungen fördern können.
5. Unterstützung suchen und soziale Kontakte pflegen
Gespräche mit Freunden oder Angehörigen helfen, den Stress zu reduzieren und neue Perspektiven zu gewinnen.
Weitere Möglichkeiten:
- Austausch in Selbsthilfegruppen für Arthrose-Betroffene
- Professionelle Unterstützung durch Psychologen oder Coaches
Tipp: Planen Sie wöchentliche Treffen mit Freunden oder Familie ein – soziale Interaktion wirkt wie ein natürliches Stressmittel.
Hausmittel gegen stressbedingte Schmerzen
Ingwer-Tee mit Honig
Reduziert Entzündungen und beruhigt das Nervensystem.
Lavendelöl-Massage
Lockert verspannte Muskeln und fördert die Entspannung.
Warmes Bad mit Magnesiumsalz
Entlastet die Gelenke und beruhigt die Muskulatur.
BONUS TIPP: Magnetfeldtherapie – Unterstützung durch pulsierende Magnetfelder
Die Magnetfeldtherapie (PEMF) ist eine ergänzende Behandlungsmethode, die Schmerzen lindern und die Regeneration des Knorpels fördern kann.
Insbesondere im Frühstadium, aber auch im mittleren Stadium der Arthrose kann sie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen.
Wie wirkt die Magnetfeldtherapie?
- Sie fördert die Durchblutung und reduziert Entzündungen.
- Sie unterstützt die Regeneration und die Reparaturprozesse im Knorpelgewebe.
- Sie fördert die Zellregeneration und aktiviert den Aufbau von Knorpelzellen.
- Sie stimuliert den Knorpel, regt die Aktivität der Knorpelzellen an und fördert die Produktion von Proteoglykanen und Kollagen – den Hauptbestandteilen des Knorpels.
Empfohlene Dual-Therapie
Eine Kombination verschiedener Frequenzen ist besonders effektiv:
- Niederfrequenz (10–30 Hz): Wirkt gezielt und schnell schmerzlindernd sowie entzündungshemmend.
- Mittelfrequenz (30–100 Hz): Unterstützt bei Verspannungen, fördert die Muskelregeneration und lindert Gelenkschmerzen.
- Hochfrequenz (100 Hz+): Hat eine entzündungshemmende und muskelentspannende Wirkung. Sie wirkt langsamer, aber dafür langanhaltend. Besonders effektiv ist die Kombination aus Hoch- Mittel- und Niederfrequenzen.
Eine Studie des University of Maryland Medical Center (UMMC) bestätigt die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie bei Knie- und Hüftarthrose.
Praktische Tipps für den Alltag
- Verwendung punktueller Magnete zur gezielten Schmerzbehandlung.
- Nutzung einer Magnetfeldmatte für großflächige Anwendungen.
- Geheimtipp: Eine Magnetfeldmatte in der Schlaftherapie kann die nächtliche Regeneration zusätzlich fördern.
Stress und Arthrose sind enger miteinander verbunden, als viele denken. Doch mit der richtigen Kombination aus Entspannung, Bewegung und gesunder Ernährung können Sie Ihren Körper stärken und die Beschwerden deutlich reduzieren. Gönnen Sie sich regelmäßig Pausen, hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und lassen Sie Stress nicht die Kontrolle übernehmen – Ihre Gelenke werden es Ihnen danken.

Erstellt von:
Tina Klaiber
Gesundheits-Mentorin & Expertin für Schmerzprävention
Tina Klaiber ist Gesundheits-Mentorin mit langjähriger Erfahrung in der Schmerzprävention. Sie beschäftigt sich intensiv mit Methoden, die helfen, Schmerzen frühzeitig zu erkennen und langfristig vorzubeugen. Durch Videos & Blogbeiträge gibt sie ihr Wissen weiter, um Menschen dabei zu helfen, ihren Körper aktiv zu schützen und ihre Lebensqualität zu steigern.
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